Biogas-Betreiber legen Wunschzettel vor: 'Bürokratie frisst uns auf!'

Biogas-Betreiber legen Wunschzettel vor: 'Bürokratie frisst uns auf!'
Biogas-Betreiber in ganz Deutschland fordern stärkere staatliche Unterstützung, um die Zukunft ihrer Anlagen zu sichern. Vertreten durch Branchenverbände wie den Fachverband Biogas und das Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB), verlangen sie klarere politische Rahmenbedingungen und langfristige Planungssicherheit, um Stilllegungen zu vermeiden und Investitionen in die erneuerbare Energieinfrastruktur zu fördern.
Betreiber wie Simon Schmidt und Stefan Habersack betonen die Notwendigkeit verlässlicher Planungsgrundlagen für die nächsten 10 bis 20 Jahre. Ohne diese drohe vielen Anlagen wegen Unsicherheit und übermäßiger Bürokratie die Schließung, warnen sie. Habersack fordert insbesondere einen sofortigen Abbau von überflüssigen Vorschriften, um den reibungslosen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten.
Zu den zentralen Forderungen der Branche gehört die Einbindung der Erkenntnisse aus der IZES-Studie in wichtige Gesetzesvorhaben wie das Biomassepaket, die Kraftwerksstrategie und das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG). Zudem sollen bestehende Biogasanlagen Vorrang vor neuen fossilen Gaskraftwerken erhalten, und die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) müsse beschleunigt werden. Weitere Punkte umfassen höhere Ausschreibungsvolumina, Flexibilitätsprämien mit EU-Beihilfegenehmigung sowie Sonderregelungen zur kurzfristigen Verhinderung von Anlagenstilllegungen. Um ihre Position zu stärken, erschließen die Betreiber neue Geschäftsmodelle wie Nahwärmenetze und marktgetriebene Stromlieferungen. Zudem fordern sie vorrangige Netzanbindungen für Biomethan-Anlagen nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) sowie eine klare nationale Strategie für Biogas und Biomethan, um Prozesse zu vereinfachen und bürokratische Hürden abzubauen.
Die Biogasbranche wartet nun auf ein deutliches Bekenntnis der Bundesregierung zur langfristigen Zukunftssicherung des Sektors. Werden die geforderten Änderungen umgesetzt, könnten die Betreiber die nötige Stabilität erhalten, um ihre Anlagen auszubauen und zu modernisieren. Ohne politische Maßnahmen jedoch dürfte es für viele Anlagen in den kommenden Jahren schwierig werden, wirtschaftlich weiterzubestehen.

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