Winterurlaub in den Alpen: Deutsche sparen – doch die Schweiz boomt

Wirtschaftskrise Trübt Winterurlaubspläne - Winterurlaub in den Alpen: Deutsche sparen – doch die Schweiz boomt
Wirtschaftskrise dämpft Winterurlaubspläne
Die Wintertourismus-Saison in den Alpen zeigt in diesem Jahr ein gemischtes Bild. Während einige Regionen über starke Frühbuchungen und Rekordbesucherzahlen berichten, schränken viele Deutsche – die größte Gruppe der Winterurlauber – ihre Pläne wegen steigender Kosten ein. Die wirtschaftliche Belastung verändert die Reisegewohnheiten: Kürzere Aufenthalte und knappere Budgets werden immer häufiger.
Österreichs Tourismusbranche verzeichnete in der letzten Saison einen moderaten Anstieg von 1,6 Prozent bei den Übernachtungen, vor allem dank deutscher Gäste. Diese bleiben entscheidend, insbesondere in alpinen Gebieten, wo die Winterausgaben die lokale Wirtschaft antreiben. In Regionen wie Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich entfallen etwa 60 Prozent der Winterübernachtungen auf deutsche Touristen, die rund 74 Cent jedes ausgegebenen Euros vor Ort lassen.
Doch in diesem Winter planen weniger Deutsche eine Reise. Nur 16 Prozent haben konkrete Winterurlaubsabsichten, während 81 Prozent ganz auf Reisen verzichten wollen. Viele passen ihre Pläne aufgrund der wirtschaftlichen Lage an: 15 Prozent kürzen ihre Urlaubsbudgets, weitere 15 Prozent streichen Freizeitaktivitäten. Dennoch wollen 51 Prozent nicht auf Wintererholung verzichten – auch wenn fast ein Viertel weniger für Restaurantbesuche ausgeben wird.
Die Schweiz bildet hier eine Ausnahme. Die Saison 2024/25 verbrachte fast eine halbe Million zusätzliche Übernachtungen und stellte damit einen neuen Rekord auf. Früh einsetzender Schnee, kaltes Wetter und starke Vorbuchungen deuten auf eine vielversprechende Entwicklung für alpine Ziele hin. Dennoch bleiben die hohen Kosten für Winterurlaube – eine Woche Skifahren kann so viel kosten wie drei Wochen Sommerreise – für viele eine Hürde.
Die Alpen ziehen nach wie vor Wintertouristen an, doch die wirtschaftlichen Herausforderungen verändern die Reisegewohnheiten. Deutsche, die den Großteil der Buchungen ausmachen, entscheiden sich für kürzere Aufenthalte und günstigere Optionen. Trotzdem florieren einige Regionen wie die Schweiz, was zeigt: Die Nachfrage nach Alpenurlauben bleibt stark – wenn auch selektiv.

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