Thyssenkrupp-Aktie klettert auf 9,04 Euro nach strategischen Umstrukturierungen

Admin User
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Ein Schiffbau mit Metallstrukturen, Laternen, Containern und Schiffen.

Thyssenkrupp-Aktie klettert auf 9,04 Euro nach strategischen Umstrukturierungen

Der Aktienkurs von Thyssenkrupp hat die Marke von 9,00 Euro überschritten und liegt bei 9,04 Euro – ein Anstieg um 125,9 Prozent in diesem Jahr. Der Kursanstieg folgt auf strategische Schritte des Konzerns, darunter Vermögensverkäufe und laufende Verhandlungen über ein Stahl-Joint-Venture mit der indischen Jindal Group. Auch Analysten von JP Morgan und Goldman Sachs zeigen sich zunehmend optimistisch über die Zukunftsaussichten des Unternehmens.

Der deutsche Industriekonzern formt sein Geschäft um, indem er nicht zum Kerngeschäft gehörende Sparten veräußert. Erst kürzlich verkaufte Thyssenkrupp seine Abteilung für Automatisierungstechnik an Agile Robots. Dieser Verkauf passt in die übergeordnete Strategie des Konzerns, sich aus wenig profitablen Bereichen zurückzuziehen und sich auf ertragreichere Segmente zu konzentrieren.

Die Verhandlungen mit Jindal Steel über das Joint-Venture befinden sich mittlerweile in der Schlussphase. Lediglich soziale Absicherungen sind noch ungeklärt, bevor eine Einigung unterzeichnet werden kann. Die Gewerkschaften, angeführt von der IG Metall, fordern dabei Arbeitsplatz- und Standortgarantien mindestens bis September 2030. Sollte die Partnerschaft zustande kommen, würde dies die finanzielle Belastung von Thyssenkrupp verringern, da die angeschlagene Stahlsparte seit Langem auf die Bewertung des Unternehmens drückt.

Trotz der Fortschritte bleibt die Thyssenkrupp-Aktie weiterhin starken Schwankungen unterworfen – die 30-Tage-Volatilität liegt bei fast 35 Prozent. Die Gespräche mit Jindal, die im September 2025 begannen, könnten einen Wendepunkt für das Stahlgeschäft des Konzerns markieren.

Ein Abkommen mit Jindal würde die Bilanz von Thyssenkrupp stärken und den Bewertungsabschlag des Unternehmens verringern. Die jüngsten Vermögensverkäufe und die Verhandlungen über das Joint-Venture spiegeln den Wandel hin zu einem schlankeren, fokussierteren Geschäftsmodell wider. Die Aktionäre werden die weiteren Entwicklungen gespannt verfolgen, während die Verhandlungen in die entscheidende Phase eintreten.