Rosenheim bleibt trotz Rückgang der illegalen Migration unter Druck

Admin User
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Zwei Polizeibeamte stehen vor einem Rednerpult, einer hält Papiere und spricht in ein Mikrofon, mit einer Fahne, einem Tisch und einer Tafel mit Symbolen und Text im Hintergrund.

Rosenheim bleibt trotz Rückgang der illegalen Migration unter Druck

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim sah sich 2024 trotz eines Rückgangs illegaler Migration und Schleuserkriminalität weiterhin mit anhaltenden Herausforderungen konfrontiert. Die Behörden verzeichneten rund 3.300 Versuche unerlaubter Einreise – ein Rückgang um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Fast ein Fünftel der Migrantinnen und Migranten, die die Grenze illegal überqueren wollten, stammte aus Syrien.

Wie Stefan Kurth, der Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, betonte, blieb die Arbeitsbelastung trotz sinkender Zahlen hoch. Die Beamten vollstreckten etwa 370 Haftbefehle im Zusammenhang mit ausstehenden Gerichtsentscheidungen, nicht angetretenen Gefängnisstrafen oder bevorstehenden Ingewahrsamnahmen.

Die meisten Migranten reisten mit dem Bus ein, was etwa 45 Prozent der Fälle ausmachte, während 30 Prozent den Zug nutzten. Rund 1.900 Personen wurde die Einreise verweigert – das entspricht fast 60 Prozent aller an der Grenze Abgewiesenen.

Schleuserkriminalität blieb ein hartnäckiges Problem: Im Schnitt wurde alle vier Tage ein mutmaßlicher Schleuser festgenommen. Gerichte verhängten gegen überführte Schleuser Haftstrafen zwischen über zwei Jahren und neun Jahren sowie drei Monaten. Zudem stieg die Zahl der Urkundenfälschungen leicht an; es wurden etwa 20 Fälle mehr als 2023 registriert.

Drogenstraftaten gingen dagegen leicht zurück: Die Fallzahlen sanken von etwa 320 auf 290 im Jahresvergleich.

Obwohl die Bundespolizei Rosenheim 2024 weniger illegale Einreisen und Schleusungsversuche verzeichnete, blieb der Kontrolldruck unverändert hoch. Syrische Migranten bildeten weiterhin die größte Gruppe, während strengere Grenzkontrollen zu mehr Einreiseverweigerungen und Urkundenverstößen führten. Die Arbeit der Behörde spiegelte sowohl veränderte Migrationsbewegungen als auch die anhaltende Belastung für die Sicherheitskräfte wider.