Nachbarn teilen Strom und sparen gemeinsam Kosten und CO₂-Emissionen

Nachbarn teilen Strom und sparen gemeinsam Kosten und CO₂-Emissionen
Neues Forschungsprojekt erforscht Stromteilung unter Nachbarn zur Kostensenkung
Ein neues Forschungsvorhaben mit dem Namen PIA untersucht Möglichkeiten, wie Nachbarn Strom untereinander teilen und dadurch Kosten sparen können. Beteiligt sind Städte wie Bamberg, Köln und Herzberg-Elster. Ziel ist es, digitale Werkzeuge zu entwickeln, die den Aufbau und die Verwaltung von Energiegemeinschaften erleichtern.
Im Mittelpunkt steht das Konzept des "Energy Sharings", bei dem Anwohner vor Ort Strom erzeugen und untereinander austauschen. Dadurch sollen nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern auch die CO₂-Emissionen reduziert werden. Eine digitale Plattform wird entwickelt, um die Gründung und den Betrieb solcher Gemeinschaften zu vereinfachen.
Die Plattform bietet standardisierte Beteiligungsmodelle, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Besonders berücksichtigt werden einkommensschwache Haushalte, um eine breite Zugänglichkeit zu gewährleisten. Noch werden rechtliche Details geklärt, insbesondere nach den jüngsten Anpassungen in § 42c des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). An PIA sind Forschungseinrichtungen und Industriepartner beteiligt, darunter das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) und der Bürgerenergie-Verband. In Bamberg arbeiten die Stadtverwaltung mit der örtlichen Universität, Energieversorgern und Wohnungsbaugesellschaften zusammen. Auch soziale Dienstleister und zivilgesellschaftliche Organisationen sind Teil des Konsortiums. Die Finanzierung erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Das Projekt wird Modelle auf Basis der geäußerten Bedürfnisse der Bürger entwickeln und diese in der Praxis testen. Interessierte können sich in den "Energiegemeinschaften"-Newsletter eintragen, indem sie eine E-Mail an klima@ourwebsite senden. Abonnenten erhalten regelmäßig Updates zu Fortschritten und anstehenden Veranstaltungen.
PIA strebt praktikable Lösungen für die lokale Stromteilung an. Bei Erfolg könnten die digitalen Werkzeuge und Modelle weiteren Gemeinschaften helfen, Kosten und Emissionen zu reduzieren. Die nächsten Schritte hängen von rechtlichen Klarstellungen und der laufenden Forschung mit den Partnerstädten ab.

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