MVG-Räder in München eingestellt – was kommt bis **Ende 2025**?

MVG-Räder in München eingestellt – was kommt bis **Ende 2025**?

Das Münchner MVG-Leihfahrradsystem ist offiziell eingestellt worden. Die Schließung folgt auf monatelange Unsicherheit, nachdem die geplante Übergabe an einen neuen Betreiber gescheitert war. Nun stehen die Stadtverantwortlichen unter Druck, bis Ende 2025 einen Ersatz zu finden.

Eigentlich sollte das System im Oktober an einen neuen Anbieter übergehen, der auch die Landkreise im Netz des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) abdecken würde. Doch die Beschwerde eines konkurrierenden Unternehmens stoppte die Übernahme – die Zukunft der MVG-Räder war damit ungewiss. Der ehemalige SPD-Stadtrat Nikolaus Gradl forderte daraufhin die Ausschreibung für nichtig zu erklären und verwies auf jährliche Kosten von bis zu 6,7 Millionen Euro.

Auch die CSU setzte sich im Sommer für eine Abschaffung des Systems ein. Trotz dieser Kritik sprach sich Florian Schoenemann von den neuen Grünen dafür aus, am ursprünglichen Plan festzuhalten: ein städtisch betriebenes System in Kooperation mit den Landkreisen. Ziel bleibe eine bessere Servicequalität und günstigere Preise für die Nutzer:innen.

Ein Neustart ist nun für Ende 2025 vorgesehen, mit sieben neuen Standorten und 70 geplanten Abstellplätzen. Unterdessen schlug Gradl Gespräche mit privaten Anbietern vor, um Fahrräder und E-Scooter in die MVG-App zu integrieren. Sein Vorschlag umfasste auch Anreize für Nutzer:innen, die Fahrzeuge an den vorgesehenen Stationen abzustellen.

Langfristig soll das System eine echte Alternative zum Autoverkehr in München bieten.

Bis mindestens 2025 bleibt das MVG-Fahrradsystem jedoch offline. Die Verantwortlichen müssen nun zwischen einem städtischen Betriebsmodell oder öffentlichen Privatpartnerschaften entscheiden. In jedem Fall bleibt der Fokus auf Bezahlbarkeit und der Verringerung der Autonutzung.