Münchner Quantentechnologie revolutioniert Chip-Prüfung mit 152-Millionen-Investition

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Ein Computersystem auf einem Glastisch mit einer Tafel davor, Broschüren auf der CPU und einem Holzfußboden im Hintergrund.

Münchner Quantentechnologie revolutioniert Chip-Prüfung mit 152-Millionen-Investition

QuantumDiamonds sichert 152 Millionen Euro für Münchner Chip-Prüfanlage

Zusammenfassung Die QuantumDiamonds GmbH hat Investitionen in Höhe von 152 Millionen Euro für den Bau einer neuen Produktionsstätte in München angekündigt, in der fortschrittliche Chip-Testsysteme auf Basis von Quantensensor-Technologie hergestellt werden sollen. Die Anlage soll die europäische Halbleiterindustrie stärken, indem sie entscheidende Ausbeuteprobleme bei der Produktion hochleistungsfähiger KI-Chips angeht.

Veröffentlichungsdatum 15. Dezember 2025, 13:55 Uhr MEZ

Schlagwörter Technologie, Analyse, Investitionen, Innovation, Wissenschaft, Finanzen, Wirtschaft

Artikel Die QuantumDiamonds GmbH hat Pläne für eine 152 Millionen Euro teure Produktionsstätte in München vorgestellt. In der neuen Anlage sollen hochmoderne Chip-Testsysteme gefertigt werden, die auf Quantensensor-Technologie basieren. Die Nachfrage nach den Lösungen des Unternehmens ist stark gestiegen, nachdem erfolgreiche Tests mit neun der zehn größten Chiphersteller weltweit durchgeführt wurden.

Das 2022 von Fleming Bruckmaier und Kevin Berghoff gegründete Unternehmen spezialisiert sich auf Systeme, die Defekte in Halbleitern zerstörungsfrei aufspüren. Die QDM-Technologie nutzt Stickstoff-Fehlstellenzentren in Diamanten, um elektrische Ströme mit Mikrometer-Präzision abzubilden. Dieser Ansatz deckt Fehler auf, die herkömmliche thermische oder Röntgenmethoden übersehen.

Die Münchner Anlage wird sich auf die Steigerung der Ausbeute bei Hochleistungs-KI-Chips konzentrieren, wo schrumpfende Bauteile und steigende Energieanforderungen die Produktionserfolgsquoten gesenkt haben. Diese Herausforderungen sind besonders drängend bei aufkommenden 2,5D- und 3D-Chip-Designs, die in KI-, Mobil- und Automobilanwendungen eingesetzt werden.

Die Investition steht im Einklang mit den europäischen Bestrebungen, die Halbleiterproduktion auszubauen. Auch die deutsche Regierung unterstützt den 1,1-Milliarden-Euro-Plan von GlobalFoundries für ein Werk in Dresden. Gemeinsam sollen diese Projekte den europäischen Anteil an der globalen Chipfertigung bis 2030 auf 20 Prozent steigern. Die Europäische Kommission vergleicht das Potenzial von QuantumDiamonds sogar mit dem von ASML, dem niederländischen Marktführer für Lithografie-Ausrüstung.

Die neue Anlage wird ein strategisch wichtiges Vorhaben für Europas Halbleiterambitionen sein. Die quantenbasierte Prüftechnologie könnte dazu beitragen, höhere Ausbeuten bei Chips der nächsten Generation zu sichern. Die Produktion soll kritische Branchen unterstützen – von KI bis hin zu Automobil-Elektronik.