Lebenshaltungskosten: Warum Städte wie München fast 50 Prozent teurer sind als der Durchschnitt

Wohnen und Lebenshaltungskosten: München bleibt teuerste Stadt in Deutschland - Lebenshaltungskosten: Warum Städte wie München fast 50 Prozent teurer sind als der Durchschnitt
Die Lebenshaltungskosten in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert: Während ländliche Regionen günstigere Mieten und nebenkostenabrechnung bieten, bleiben die Großstädte trotz der ungewöhnlich hohen Inflation zwischen 2022 und 2024 teuer. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat gemeinsam mit dem Bundesinstitut einen Regionalen Preisindex erstellt, der die Kosten in allen Landkreisen und Städten vergleicht.
Der Index zeigt, dass die Lebenshaltungskosten in Deutschlands größten Städten – München, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und Stuttgart – fast 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen. Ausschlaggebend für die hohen Ausgaben sind vor allem die Wohnkosten, während die nebenkostenabrechnung ebenfalls 22 Prozent höher ausfallen als im Schnitt. Trotz der deutlichen Preisanstiege hat sich die regionale Preisscheere jedoch nicht wesentlich verändert.
Im Gegensatz dazu sind ländliche Regionen mit schrumpfender Bevölkerung deutlich günstiger: Mieten und nebenkostenabrechnung liegen dort bis zu ein Drittel unter dem Bundesdurchschnitt. Die erschwinglichsten Wohngegenden Deutschlands finden sich in dünn besiedelten Gebieten wie dem Vogtlandkreis in Sachsen. Ein beschleunigter Wohnungsbau in den Kommunen könnte das Leben in den Städten insgesamt bezahlbarer machen – detaillierte Daten zu den Bauaktivitäten in den einzelnen Städten für die Jahre 2022 bis 2024 liegen jedoch nicht vor.
Der Regionale Preisindex unterstreicht die deutlichen Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten zwischen ländlichen und städtischen Regionen in Deutschland. Während die Metropolen weiterhin teuer bleiben, bieten ländliche Gebiete günstigere Alternativen. Um die Bezahlbarkeit in den Städten zu verbessern, ist ein zügigerer Wohnungsbau entscheidend – auch wenn hier noch gezieltere Daten zu den Bauvorhaben nötig wären.

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