Krankenkassen müssen Bürgergeld mitfinanzieren - AOK-Chef: "2026, Politik muss liefern"

Krankenkassen müssen Bürgergeld mitfinanzieren - AOK-Chef: "2026, Politik muss liefern"
Krankenkassen müssen Grundsicherung der Bürger mitfinanzieren – AOK-Chefin: „2026 muss die Politik liefern“
Teaser: Beim versprochenen „Herbst der Reformen“ hat Schwarz-Rot noch keine Ergebnisse vorgelegt. AOK-Chefin Stippler benennt die drängenden Probleme.
Artikel: Das deutsche Gesundheitssystem steht unter wachsendem Druck: Eine alternde Bevölkerung und steigende Kosten gefährden Qualität und Bezahlbarkeit der Versorgung. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, fordert bis 2026 dringende Reformen, um die Zukunft des Systems zu sichern.
Das aktuelle System kämpft mit unkontrollierten Ausgaben und der finanziellen Belastung durch die Unterstützung einkommensschwacher Bürger. Die Krankenkassen – darunter die AOK Bayern – sind stark belastet, während der Zusatzbeitragssatz 2026 bei 2,69 Prozent gehalten werden soll. Stippler betont, die Bundesregierung müsse schnell handeln, um weitere Instabilität zu verhindern.
Die Reformen müssen mehrere Schlüsselfelder umfassen: Krankenhäuser brauchen strukturelle Anpassungen, darunter Nachbesserungen der Reform von 2024, überarbeitete Leistungsvorgaben und bessere Kooperationsregeln. Zudem müssen die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Pflege langfristig stabilisiert werden – etwa durch kurzfristige Kredite und Expertenempfehlungen, um die Beitragssätze ab 2027 zu begrenzen.
Geplant sind Effizienzmaßnahmen, um die steigenden Kosten in Kliniken und ambulanter Versorgung zu dämpfen. Präventivleistungen werden ausgebaut, mit mehr Mitteln für Frauengesundheit, öffentliche Gesundheitsvorsorge und Cybersicherheit. Apotheken erhalten erweiterte Aufgaben, etwa bei Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen und der begrenzten Notfallabgabe von Medikamenten. Digitale Instrumente wie die elektronische Patientenakte und Medikationspläne werden für privat und gesetzlich Versicherte modernisiert.
Auch gesetzliche Änderungen stehen an: Neue Regeln für die Verordnung von medizinischem Cannabis, Deckelung der Verwaltungskosten der Kassen sowie Anpassungen bei Sozial- und Tarifvorschriften. Ziel ist eine bedarfsgerechte, hochwertige Versorgung, die für alle – unabhängig von Alter oder sozialem Status – bezahlbar bleibt.
Die Bundesregierung hat bis 2026 Zeit, die Reformen umzusetzen. Entscheidend ist die Balance zwischen nachhaltiger Finanzierung und strukturellen Verbesserungen. Ohne Handeln droht das System unhaltbar zu werden – mit gravierenden Folgen für die Versorgung von Millionen Menschen.

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