Erzieher:innen starten motiviert – doch viele verlassen den Job wegen niedriger Gehälter

Admin User
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Ein Baby in einer Wiege, das mit einer Decke bedeckt ist, mit Wänden und Boden im Hintergrund.

Erzieher:innen starten motiviert – doch viele verlassen den Job wegen niedriger Gehälter

{"headline":"Studie: Kinderbetreuende stark motiviert - viele verlassen den Gehaltsrechner 2025 früh\n","teaser":"BREMEN. Sie starten mit hoher Motivation in ihren Beruf - und verlassen ihn oft früh: Eine neue Studie des Instituts für Arbeit und Wirtschaft\n","publication_date":"2025-09-27T14:43:59+00:00\n","keyword_names":"finance, business, education-and-self-development, politics, general-news\n","article_body":"Studie: Erzieher:innen hochmotiviert – doch viele verlassen den Gehaltsrechner 2024 früh\n\nBREMEN. Sie starten mit großer Begeisterung in ihren Beruf – und steigen oft früh wieder aus: Eine neue Studie des Instituts für Arbeit und Wirtschaft (IAW)\n1. September 2025, 16:43 Uhr\n\nDie Debatte über faire Bezahlung von Erzieher:innen in Deutschland nimmt an Fahrt auf. Aktuell liegen die Gehälter in Kitas meist zwischen 24.000 und 35.000 Euro im Jahr, erfahrene Fachkräfte verdienen bis zu 57.000 Euro. Doch viele kritisieren, dass dies weder der hohen Verantwortung noch der anspruchsvollen Arbeitsbelastung gerecht wird.\n\nDie meisten pädagogischen Fachkräfte beginnen ihren Beruf mit großer Motivation. Doch niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten und das Gefühl mangelnder Wertschätzung treiben viele dazu, frühzeitig auszusteigen. Einige wechseln sogar komplett die Branche und lassen sich etwa zu Lehrer:innen umschulen – in der Hoffnung auf bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen.\n\nAls angemessene Gehaltsspanne für Erzieher:innen werden mittlerweile 43.000 bis 55.000 Euro pro Jahr diskutiert. Damit lägen sie in etwa auf dem Niveau von Pflegekräften, die zwischen 35.000 und 45.000 Euro verdienen, und leicht unter dem von Lokführer:innen, deren Gehälter sich meist zwischen 40.000 und 60.000 Euro bewegen. Dennoch bleibt umstritten, ob Erzieher:innen mehr verdienen sollten als diese Berufsgruppen – oder ob es vor allem um eine gerechtere Entlohnung im Verhältnis zu ihrem Arbeitsaufwand geht.\n\nEin weiteres Problem ist die Kluft zwischen Brutto- und Nettolohn. Nach Steuern und Abgaben bleibt vielen Erzieher:innen deutlich weniger als der deutsche Durchschnittsverdienst. Diese finanzielle Belastung verstärkt die Unzufriedenheit, da ihre Gehälter oft nicht der Bedeutung ihrer Arbeit für die frühe Kindesentwicklung entsprechen.\n\nDie Diskussion über höhere Löhne hält an, mit Forderungen nach besseren Bezügen, um qualifiziertes Personal zu halten. Ohne Veränderungen könnte sich der Trend zu frühen Berufsausstiegen und Personalmangel in Kitas weiter verschärfen. Derzeit bleibt die vorgeschlagene Gehaltsspanne ein zentraler Verhandlungspunkt.\n"}