DT64 lebt wieder auf: Wie ein Docufiction-Stück den rebellischen Jugendfunk der DDR zurückbringt

Admin User
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Eine Bahnstrecke mit Plakaten an der Wand daneben.

DT64 lebt wieder auf: Wie ein Docufiction-Stück den rebellischen Jugendfunk der DDR zurückbringt

Ein neues Docufiction-Stück bringt den rebellischen Geist von DT64 zurück – dem legendären Jugendradio der DDR

On Air On Fire lässt die Kämpfe des Senders um sein Überleben in den turbulenten 1990er-Jahren wiederaufleben und verbindet reale Ereignisse mit theatralischem Storytelling. Geschrieben von der ehemaligen DT64-Redakteurin Marion Brasch und dem künstlerischen Leiter Alexander Riemenscheider, feiert die Produktion zugleich das 70-jährige Bestehen des Theaters an der Parkaue in Berlin-Lichtenberg.

DT64 ging 1964 als Jugendwelle von Radio DDR auf Sendung und wurde zur Stimme einer jungen Generation in der DDR. Jahrzehnte später wird sein Erbe in On Air On Fire wachgerufen – einem Stück, das den Widerstandsgeist des Senders während des Mauerfalls und der Wiedervereinigung einfängt. Brasch, die von 1987 bis 1992 als Musikredakteurin und Moderatorin arbeitete, erinnert sich an eine Atmosphäre der Nähe und Gleichberechtigung im Redaktionsteam – ein scharfer Kontrast zur sonstigen starren Staatsmedienlandschaft der Zeit.

Das Stück ist Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten des Theaters und verbindet Geschichte mit aktueller Relevanz. In Workshops und Aufführungen werden junge Menschen ermutigt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und gleichzeitig eigene Erzählungen zu entwickeln. On Air On Fire sorgt dafür, dass DT64s Erbe aus Widerstand und Solidarität im Berliner Kulturleben lebendig bleibt.