BayWa in der Krise: Prognose-Rückzug, gescheiterter Cefetra-Deal und Stellenabbau

BayWa in der Krise: Prognose-Rückzug, gescheiterter Cefetra-Deal und Stellenabbau
BayWa Aktie: Kämpfe auf allen Fronten
Vorspann Der Münchner Konzern verkauft Solarparks und erhöht das Kapital, doch der geplante Verkauf der Getreidesparte Cefetra scheitert. Zudem erzwingen US-Vorschriften eine Rücknahme der Prognose.
München, 5. Dezember 2025
BayWa durchlebt ein turbulentes Jahr, in dem finanzielle Belastungen und regulatorische Herausforderungen die Zukunft des Unternehmens prägen. Nach Änderungen der US-Politik zog der deutsche Mischkonzern seine Prognose für 2025 zurück – ein schwerer Schlag für die Erneuerbaren-Sparte, eine zentrale Einnahmequelle. Gleichzeitig erhöhen Stellenabbau und gescheiterte Geschäfte den Druck auf den Sanierungsplan des Konzerns.
Die Probleme verschärften sich Anfang 2025, als der geplante Verkauf der Getreidehandels-Tochter Cefetra platzte. Der potenzielle Käufer Viterra zog sich wegen Finanzierungsschwierigkeiten zurück, wodurch BayWas Ziel, die Schulden um 650 Millionen Euro zu reduzieren, in Frage gestellt wird. Im November beschaffte sich das Unternehmen durch eine Kapitalerhöhung 179 Millionen Euro – bei einer Zeichnungsquote von 89 Prozent und mit Unterstützung großer Investoren.
Der Umsatz in den ersten neun Monaten 2025 sank um 22,2 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Im Rahmen seines Transformationsplans strebt BayWa nun an, die Schulden von 5,4 Milliarden Euro auf 1,3 Milliarden Euro bis 2028 zu senken – unter anderem durch den Verkauf von Vermögenswerten. Erst kürzlich einigte sich der Konzern mit Capital Dynamics auf den Verkauf zweier britischer Solarparks, Clump Farm und Yanel Solar Farm, und stößt damit über 121 Megawatt Leistung ab.
Regulatorische Prüfungen verschärfen die Lage zusätzlich. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin monierte Fehler im Lagebericht 2023 von BayWa, woraufhin das Unternehmen Widerspruch einlegte. Auch die Staatsanwaltschaft München I ermittelt gegen ehemalige Führungskräfte. Der aktuelle Vorstandsvorsitzende Frank Hiller kritisierte die frühere Unternehmensführung scharf, die eigene Interessen über das Wohl des Unternehmens gestellt habe. Die Ergebnisse einer internen Untersuchung zu diesen Versäumnissen sollen auf der Hauptversammlung 2026 vorgestellt werden.
BayWa hofft dennoch, bis Ende 2025 einen neuen Käufer für Cefetra zu finden. Die vollen finanziellen Auswirkungen der verschärften US-Regulierungen durch den „One Big Beautiful Bill Act“ werden jedoch erst Anfang 2026 absehbar sein. Bisher wurden rund 1.000 der geplanten 1.300 Stellenabbau-Maßnahmen im Rahmen der Restrukturierung umgesetzt.
Die Zukunft von BayWa bleibt ungewiss, während der Konzern Schuldenabbau, regulatorische Hürden und die Folgen von Führungsversagen bewältigen muss. Entscheidend wird sein, ob es gelingt, einen neuen Cefetra-Deal abzuschließen und die Finanzen zu stabilisieren. Mit laufenden Vermögensverkäufen und einer anstehenden internen Untersuchung werden Aktionäre die nächsten Monate genau beobachten – auf der Suche nach Anzeichen für Fortschritte.

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