Bauern kämpfen ums Überleben: Wie Supermärkte und Konzerne die Macht übernehmen

Admin User
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Ein Supermarkt-Innenraum mit verschiedenen Lebensmitteln auf den Regalen.

Bauern kämpfen ums Überleben: Wie Supermärkte und Konzerne die Macht übernehmen

Deutsche Landwirte kämpfen ums Überleben, während Lebensmittelhändler und -hersteller ihre Marktmacht weiter ausbauen. Ein neuer Bericht der Monopolkommission zeigt, wie Fusionen und Konzentrationsprozesse die Machtverhältnisse zuungunsten der Erzeuger verschoben haben. Während die Preise im Supermarkt steigen, bleibt den Bauern nur ein geringer Anteil der Gewinne – und macht sie so anfällig für Schwankungen auf dem Weltmarkt.

In den vergangenen 20 Jahren haben sich Lebensmittelhändler durch Übernahmen eine immer stärkere Position erarbeitet. Die drei größten Molkereikonzerne – Edeka, Rewe und die Schwarz-Gruppe (zu der Lidl und Aldi gehören) – kontrollieren mittlerweile rund 85 Prozent des deutschen Lebensmitteleinzelhandels und einen Großteil der Milchverarbeitung. 2024 erstreckt sich ihr gemeinsamer Einfluss auf Milch, Fleisch und andere Grundnahrungsmittel, was die Verhandlungsmacht der Landwirte weiter schwächt.

Die Entwicklung deutet auf eine Zukunft hin, in der Bauern mit noch größerer finanzieller Unsicherheit konfrontiert sein werden. Da Händler und Verarbeiter immer mehr Marktmacht bündeln, wird sich die Preisscheere zwischen Regal und Hof voraussichtlich weiter öffnen. Die Monopolkommission kommt in ihren Erkenntnissen zu dem Schluss, dass strukturelle Reformen nötig sind, um das System wieder ins Gleichgewicht zu bringen.