„Seitenwende“ bei der *taz*: Das Ende einer Print-Ära in Berlin

Admin User
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Eine Konferenzszene mit Sitzplätzen und einer Bühne, auf der eine Diskussion zwischen Medienvertretern und Besitzern stattfindet, mit einem großen Banner und einer Wand im Hintergrund.

„Seitenwende“ bei der *taz*: Das Ende einer Print-Ära in Berlin

"Seitenwende" in Berlin: Die letzte werktägliche Printausgabe der taz wird gefeiert

Am 31. Oktober 2024 wurde in Berlin die historische letzte werktägliche Printausgabe der taz mit einem Festakt verabschiedet. Die unter dem Motto "Seitenwende" stehende Veranstaltung markierte das Ende einer Ära für die renommierte linke Tageszeitung.

Der Tag begann mit Reden der Chefredakteurinnen Barbara Junge und Ulrike Winkelmann. Als die frischen Freitagsexemplare eintrafen, herrschte unter dem Redaktionsteam eine Mischung aus Erleichterung, Erschöpfung und Stolz. Doch dann sorgte eine explodierende Popcornmaschine für Tumult: Gäste flüchteten in die überfüllte Kantine, drei Volontäre gerieten kurzzeitig in die Enge, konnten sich aber unverletzt befreien.

Zuvor hatte Bundestagsvizpräsident Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen) in einer Ansprache erwähnt, dass die taz seit 1982 mindestens 476 Mal im Bundestag thematisiert worden sei. Ein Redakteur hielt die Szene in seinem Tagebuch skizzenhaft fest – ein historischer Moment. Die Geschäftsführung teilte die Gefühle des Teams und sprach von Stolz und einer gewissen Fassungslosigkeit angesichts des Anlasses.

Beim "Seitenwende"-Fest im taz-Haus drängten sich Mitarbeiter:innen und neugierige Besucher:innen in der Kantine. Essen war angekündigt, doch viele waren ohne Abendbrot gekommen. Trotz des unerwarteten Chaos gelang eine würdige Verabschiedung der letzten werktäglichen Printausgabe der taz.