Prinz Georgs vergessener GartenTraum: Klangkunst trifft auf Schlossgeschichte in Steinheim

Prinz Georgs vergessener GartenTraum: Klangkunst trifft auf Schlossgeschichte in Steinheim
Museum Schloss Steinheim: Finissage-Monat der Ausstellung „Prinz Georgs GartenTraum“
Klangwelten mit dem Klangkünstler Lasse-Marc Riek & Soundinstallation im Nachtigallental
- Oktober 2025
Der letzte Monat der Ausstellung „Prinz Georgs GartenTraum“ im Museum Schloss Steinheim hat begonnen. Noch bis zum 19. Oktober 2025 gewährt sie Einblicke in das wenig bekannte Leben von Prinz Georg von Hessen-Darmstadt und seiner Familie während ihrer Zeit in der historischen Schlossanlage. Neben historischen Exponaten erwarten die Besucher interaktive Kunst- und Klanginstallationen, die die Vergangenheit auf innovative Weise erlebbar machen.
Den Höhepunkt des Ausstellungsabschlusses bildet eine besondere Klanginstallation des Steinheimer Künstlers Lasse-Marc Riek. Seine Arbeiten verbinden akustische Ökologie und Bioakustik und verschmelzen so Kunst mit wissenschaftlicher Erforschung natürlicher Klanglandschaften.
Im Mittelpunkt der Schau steht Prinz Georg von Hessen-Darmstadt, dessen privates und familiäres Leben bisher kaum beleuchtet wurde. Anhand von Artefakten, Dokumenten und immersiven Inszenierungen rekonstruiert die Ausstellung seine Jahre auf Schloss Steinheim und liefert neue Perspektiven auf sein Wirken und Alltagsleben.
Neben dem historischen Rahmen integriert das Museum moderne Klangkunst. Ein besonderes Highlight ist Rieks Installation im Nachtigallental, die Besucher direkt vom Ufer des Mains aus erleben können – ohne Museumseintritt. Die Arbeit nutzt Feldaufnahmen, um eine sich wandelnde Klangkulisse zu schaffen, die die natürlichen und kulturellen Schichten des Ortes widerspiegelt.
Den krönenden Abschluss bildet das Wochenende vom 18. und 19. Oktober, an dem Rieks Installation jeweils von 11 bis 17 Uhr zugänglich ist. Bereits am Donnerstag, dem 9. Oktober, um 18 Uhr, hält der Künstler einen „Wissensdurst-Vortrag“ mit dem Titel „Mit den Ohren sehen – Zwischen Kunst und Wissenschaft“. Darin erkundet er die Schnittmenge von akustischer Forschung und kreativem Schaffen, während die Finanzierung der Klanginstallation weiterhin nicht offengelegt wird.
Am Sonntag, dem 19. Oktober, schließt die Ausstellung nach fünf Monaten ihre Pforten und beendet damit die Auseinandersetzung mit Prinz Georgs Erbe. Rieks Klangarbeiten – sowohl im Tal als auch im Rahmen des Vortrags – fügen der historischen Erzählung eine zeitgenössische Dimension hinzu. Wer die finalen Veranstaltungen erleben möchte, kann dies auch ohne Museumsbesuch tun, da die Installation am Flussufer kostenfrei zugänglich bleibt.

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