„Grantige Führung“ im Kunstpalast Düsseldorf: Warum Besucher die Unhöflichkeit lieben

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen untersucht Plakate und Diagramme, die an einer Wand in einem scheinbar Kunstmuseum angezeigt werden.

„Grantige Führung“ im Kunstpalast Düsseldorf: Warum Besucher die Unhöflichkeit lieben

Düsseldorfs Kunstpalast bietet eine einzigartige – wenn auch unangenehme – Museumsführung an

Die "Grantige Führung" im Düsseldorfer Kunstpalast, geleitet vom Performancekünstler Carl Brandi in der Rolle des Joseph Langelinck, ist seit ihrem Start im Mai regelmäßig ausverkauft. Die einstündige Tour kostet sechs Pfund, und jeder Termin ist vollständig ausgebucht.

Inspiriert vom Erfolg von "unfreundlichen" Restaurants wie Karen’s Diner, bei denen Servicekräfte absichtlich unhöflich auftreten, ließ die Museumsleitung diese ungewöhnliche Führung entwickeln. Anders als in Karen’s Diner werden die Besucher hier jedoch nicht direkt beleidigt. Stattdessen schafft Carl Brandi eine Atmosphäre subtiler Herablassung, die das Publikum offenbar zu schätzen weiß.

Die Teilnehmer zeigen sich begeistert und beschreiben die Führung als "sehr witzig und clever". Obwohl sie als "höchst unangenehm" beworben wird – der Guide tadelt die Gäste und zeigt mit dem Finger auf sie –, erweist sie sich als voller Erfolg. Dieser Trend passt zu den Bestrebungen europäischer Museen, Ausstellungen interaktiver und unterhaltsamer zu gestalten.

Die "Grantige Führung" im Kunstpalast Düsseldorf bietet ein einzigartiges, interaktives Erlebnis, das seit der Premiere ausverkauft ist. Auch wenn sie unangenehm sein mag – die Besucher empfinden sie als unterhaltsam und geistreich. Dieser unkonventionelle Ansatz spiegelt die Bemühungen von Museen wider, ihr Publikum auf neue Weise zu begeistern.