„Die Dreigroschenoper“ in Mainz 05 begeistert mit mutiger Kapitalismuskritik

„Die Dreigroschenoper“ in Mainz 05 begeistert mit mutiger Kapitalismuskritik

Die Dreigroschenoper in Mainz 05: Warum Sie unbedingt vorbeischauen sollten

Teaser: Ein berühmtes Theaterstück feierte am vergangenen Wochenende am Staatstheater Mainz 05 Premiere: Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht, Elisabeth Hauptmann und Kurt Weill. Merkurist-Redakteurin Veronika Dyks war vor Ort – und ist begeistert.

Artikel: Am 27. September 2025 brachte das Staatstheater Mainz 05 eine mutige Neuinszenierung der Dreigroschenoper auf die Bühne. Unter der Regie von Gianluca Falaschi war die Premiere restlos ausverkauft und erhielt sowohl von Kritikern als auch vom Publikum begeisterte Reaktionen. Die Aufführung war Teil des Events Mainz leuchtet, bei dem die Fassade des Theaters dramatisch illuminiert wurde.

Diese aktuelle Interpretation des ikonischen Werks von Bertolt Brecht, Elisabeth Hauptmann und Kurt Weill setzt eine scharfe Kapitalismuskritik in Szene. Das zentrale Motto – Wer im Dunkeln steht, wird nicht gesehen – prägt die Inszenierung und verbindet beißende Satire mit gesellschaftlicher Reflexion. Ursprünglich als Parodie auf John Gays Bettleroper konzipiert, thematisiert das Stück auch historische Ungerechtigkeiten, etwa die Tatsache, dass Hauptmann trotz ihrer entscheidenden Mitwirkung nur 12,5 Prozent der Einnahmen erhielt.

Der Erfolg der Produktion unterstreicht ihre Aktualität fast ein Jahrhundert nach der Uraufführung. Mit starken Darbietungen, eindrucksvollen Bildern und einer zeitgemäßen Botschaft hat sich die Dreigroschenoper des Staatstheaters Mainz 05 als kultureller Höhepunkt der Saison etabliert. Weitere Vorstellungen bieten nun auch anderen Zuschauern die Gelegenheit, diese gefeierte Inszenierung zu erleben.