BMW warnt vor EU-Zöllen: Elektroautos aus China könnten teurer werden

BMW warnt vor EU-Zöllen: Elektroautos aus China könnten teurer werden
BMW kritisiert EU-Entscheidung zu hohen Zöllen auf Elektroautos aus China
BMW hat die Entscheidung der EU scharf kritisiert, hohe Strafzölle auf Elektrofahrzeuge (EVs) aus China zu verhängen. Konzernchef Oliver Zipse warnte, der Schritt könnte nach hinten losgehen, die Dekarbonisierung verlangsamen und die Kosten für europäische Automobilhersteller in die Höhe treiben. Das Unternehmen sieht sich nun mit einem Zollsatz von 37,6 Prozent auf einige in China gefertigte Modelle konfrontiert – könnte jedoch aufgrund seiner Kooperationsvereinbarungen mit Peking eine niedrigere Abgabe erwirken.
Die neuen EU-Zölle richten sich gegen in China produzierte Elektroautos, darunter mehrere BMW-Modelle, die in Europa verkauft werden. 2023 ließ die Marke den iX3, den MINI Cooper E/SE sowie bestimmte Varianten der X1-, 3er- und 5er-Reihe in China für den Export fertigen. Einige Versionen, wie die Langversion der 3er-Reihe, wurden zudem in ausgewählte Märkte außerhalb Europas geliefert.
Zipse argumentierte, die Zölle würden die Branche in eine "Sackgasse" manövrieren. Er warnte, chinesische Zulieferer könnten mit Preiserhöhungen reagieren, was Elektroautos für europäische Käufer weniger erschwinglich mache. Der Vorstandsvorsitzende betonte zudem, dass höhere Kosten den Umstieg auf saubere Mobilität verzögern könnten. Ab 2026 wird BMW den elektrischen MINI Cooper (Dreitürer) und den Aceman in Großbritannien produzieren – ein Schritt, der Zollabgaben für den US-Markt vermeidet und die Abhängigkeit von der chinesischen Fertigung bei einigen Modellen verringert. Dennoch bleiben andere BMW-Fahrzeuge, die in China hergestellt werden, von den EU-Zöllen bedroht.
Der Zollsatz von 37,6 Prozent auf chinesische Elektroautos setzt BMWs Lieferkette unter Druck. Zwar könnte das Unternehmen eine reduzierte Abgabe von 20,8 Prozent aushandeln, doch Zipse besteht darauf, dass die Maßnahme europäische Hersteller benachteiligen werde. Die Entscheidung könnte zudem die Bemühungen um eine Senkung der Emissionen erschweren, indem sie emissionsfreie Fahrzeuge verteuert.

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