Streit um Münchner Hochhäuser: Bebauungsplan vor Gericht gestoppt

Admin User
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Eine Stadtansicht mit einer Straße voller Autos unten, flankiert von Gebäuden und Wolkenkratzern auf beiden Seiten, unter einem Himmel oben.

Streit um Münchner Hochhäuser: Bebauungsplan vor Gericht gestoppt

Der Münchner Stadtrat hat einen umstrittenen Bebauungsplan für ein neues Viertel in der Nähe der historischen Paketposthalle genehmigt. Das Projekt umfasst zwei Hochhäuser mit einer Höhe von 155 Metern – und überschreitet damit deutlich die übliche 100-Meter-Grenze der Stadt. Gegner haben den Streit nun vor Gericht gebracht; ein Urteil wird für Ende 2025 erwartet.

Die Entwicklung schafft auf 8,7 Hektar Fläche fast 1.200 Wohnungen und 3.000 Arbeitsplätze. Rund die Hälfte der Wohnungen soll gefördert oder mietpreisgebunden sein, um den Druck auf dem angespannten Münchner Wohnungsmarkt zu verringern. Die Paketposthalle selbst wird zudem saniert und als öffentliches Naherholungsgebiet zugänglich gemacht.

Kritiker, darunter das Bündnis Schluss mit Hochhäusern, argumentieren, dass die Türme das Stadtbild radikal verändern würden. Sie halten Hochhäuser für nicht nachhaltig und bemängeln, dass der Plan zu wenig Grünflächen vorsieht. Die Initiative versuchte, ein Bürgerbegehren zu erzwingen, scheiterte jedoch an rechtlichen Mängeln in ihrem Antrag.

Der Verein Hochhausstop hat den Bebauungsplan daraufhin vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof angefochten. Bis zur Gerichtsentscheidung im Dezember 2025 wird die Stadt den Plan nicht im Amtsblatt veröffentlichen, wodurch sich auch die rechtliche Umsetzung verzögert.

Das Projekt bleibt bis zur gerichtlichen Klärung auf Eis. Bei einer Genehmigung würden die Türme einen neuen Höhenrekord für München aufstellen. Die Entscheidung wird zudem darüber entscheiden, ob die Pläne der Stadt zur Wohnraum- und Arbeitsplatzexpansion wie vorgesehen vorankommen.