Stalins geheime Pläne: Wie die UdSSR die Nürnberger Prozesse manipulieren wollte

Stalins geheime Pläne: Wie die UdSSR die Nürnberger Prozesse manipulieren wollte
Die Nürnberger Prozesse markierten einen entscheidenden Moment, um die NS-Führung nach dem Zweiten Weltkrieg zur Rechenschaft zu ziehen. Doch hinter den Kulissen verfolgte der sowjetische Machthaber Josef Stalin eine ganz andere Vision für das Verfahren: Er wollte eine schnelle, inszenierte Schau – kein faires Gericht mit echten juristischen Debatten.
Die UdSSR spielte zwar eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Prozesse, arbeitete aber gleichzeitig daran, die Erzählweise zu kontrollieren – und verschleierte dabei die eigenen Verbrechen.
1945 drängte die Sowjetunion nachdrücklich auf ein internationales Tribunal gegen NS-Kriegsverbrecher. Stalin erwartete einen Schauprozess, bei dem die Schuld von vornherein feststand – ohne Raum für eine echte Verteidigung oder ausführliche Verhöre. Stattdessen hielten sich die Verhandlungen an rechtliche Standards und durchkreuzten damit seine Pläne.
Andrei Wyschinski, einer von Stalins engsten Vertrauten und eine Schlüsselfigur der Großen Säuberung, leitete die sowjetische Delegation. Sein Team versuchte, den Prozess zu steuern, und erstellte sogar eine Liste verbotener Themen. Dazu gehörten der Hitler-Stalin-Pakt – das NS-sowjetische Nichtangriffsbündnis von 1939 – sowie das Massaker von Katyn, bei dem sowjetische Truppen tausende polnische Offiziere ermordeten. Als die Sowjets versuchten, die Schuld für Katyn den Deutschen zuzuschieben, wies das Tribunal ihre Behauptungen zurück und nahm den Vorfall nicht in das Endurteil auf.
Im eigenen Land kontrollierte die UdSSR die Informationen streng. Dokumente zum Holocaust wurden unter Verschluss gehalten, und der staatlich geförderte Antisemitismus tilgte den Völkermord an den Juden aus dem öffentlichen Gedächtnis. Sowjetbürger, die unter der NS-Besatzung gelitten hatten, wurden bei ihrer Rückkehr oft als "Verräter" gebrandmarkt. Gleichzeitig blieben die vollständigen Nürnberger Prozessakten der sowjetischen Bevölkerung vorenthalten – obwohl der Staat die NS-Greueltaten öffentlich verurteilte.
Trotz ihrer Beteiligung an den Prozessen blieb die UdSSR ein totalitäres Regime, das sich nie mit den eigenen Staatsverbrechen auseinandersetzte. Jahrzehnte später hat Russland die Frage, ob es ein eigenes Nürnberger Tribunal braucht, um die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten, bis heute nicht beantwortet.
Die Nürnberger Prozesse deckten die NS-Verbrechen auf, offenbarten aber auch die Bemühungen der Sowjetunion, die Geschichte zu manipulieren. Durch die Unterdrückung zentraler Beweise und die Kontrolle des öffentlichen Gedächtnisses sorgte die UdSSR dafür, dass die eigenen Taten ungehindert im Dunkeln blieben. Bis heute hat Russland keine umfassende juristische Aufarbeitung seiner staatlich gelenkten Gewalt geleistet – und lässt damit Fragen nach Gerechtigkeit und Verantwortung unbeantwortet.

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