Jüdisches Museum Augsburg Schwaben wird 40: Ein Leuchturm der jüdischen Geschichte und des Lebens

Museum in historischer Synagoge feiert Jubiläum - Jüdisches Museum Augsburg Schwaben wird 40: Ein Leuchturm der jüdischen Geschichte und des Lebens

Das Jüdische Museum Augsburg-Bayern, eines der ältesten seiner Art in Deutschland, feiert 2025 sein 40-jähriges Bestehen. 1985 gegründet, entstand es im Zuge der Renovierung der Augsburger Großen Synagoge, die den Novemberpogromen 1938 als eine der wenigen überstand. Das Museum, das sich dem jüdischen Leben vor und nach dem Holocaust widmet, begeht diesen Meilenstein am Mittwoch mit einer Feier, an der Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, teilnehmen. Die Sammlungen des Museums umfassen rituelle Gegenstände und Alltagszeugnisse aus den ehemaligen jüdischen Gemeinden Bayerns. Seit 2014 betreibt es zudem eine zweite Ausstellung in der ehemaligen Synagoge im Stadtteil Kriegshaber. Bemerkenswerterweise blieb diese während der Novemberpogrome 1938 von der vollständigen Zerstörung verschont – aus Sorge um eine benachbarte Tankstelle. Für die Zukunft plant das Museum, in künftigen Ausstellungen die Wiederbelebung jüdischen Lebens seit den 1960er-Jahren sowie die Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion seit den 1990er-Jahren zu thematisieren. Das Jüdische Museum Augsburg-Bayern, vor vier Jahrzehnten ein Vorreiter unter den jüdischen Museen Deutschlands, bewahrt bis heute die reiche Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinschaft. Die Jubiläumsfeier unterstreicht die Bedeutung, die Vergangenheit zu erinnern und zugleich die Gegenwart und Zukunft jüdischen Lebens zu gestalten.