Gericht stoppt illegalen Weg durch bayerisches Biotop – Landwirte müssen zurückbauen

Admin User
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Eine offene grüne Wiese, umgeben von einem Zaun mit Bäumen dahinter und einem Fahrzeug auf der rechten Seite.

Gericht stoppt illegalen Weg durch bayerisches Biotop – Landwirte müssen zurückbauen

Ein bayerisches Gericht hat gegen Landwirte entschieden, die ohne die erforderliche Genehmigung einen 150 Meter langen Weg durch ein geschütztes Biotop auf ihrem Grundstück angelegt hatten. Das Gericht befand den Eingriff für verfahrensrechtlich unzulässig und ordnete die Beseitigung des Weges an.

Die Landwirte, vertreten durch den Anwalt Wolfgang Raithel vom Bayerischen Bauernverband, hatten gegen die Entscheidung des Landratsamts vor dem Verwaltungsgericht Klage eingereicht. Der Weg, der den Zugang zu den westlichen Feldern ermöglichen sollte, schlängelt sich durch den östlichen Teil des Grundstücks und war auf den ersten 100 Metern mit Schotter und Geotextil verstärkt worden, während der Rest aus verdichteter Erde bestand.

Das Gericht urteilte, dass der Bau des Weges das Moor-Ökosystem beeinträchtige und daher rechtswidrig sei. Ursprünglich hatten die Landwirte eine nachträgliche Genehmigung sowie Baugenehmigungen für zusätzliche Einrichtungen, darunter Schafunterstände, beantragt. Die Baubehörde lehnte den Antrag jedoch ab, ordnete den Rückbau an und drohte mit Bußgeldern. Nachbarn hatten die Behörden alarmiert, woraufhin eine Kontrolle stattfand und die Bauarbeiten gestoppt wurden. Das Gericht bestätigte, dass die Landwirte keinen privilegierten landwirtschaftlichen Betrieb führten und der Weg daher entfernt werden müsse.

Die Entscheidung unterstreicht die Bedeutung, vor Baumaßnahmen auf geschützten Flächen die notwendigen Genehmigungen einzuholen. Die Landwirte müssen den Weg nun zurückbauen, was möglicherweise ihren Zugang zu den westlichen Feldern erschwert.