FC Bayern München setzt auf Quereinsteiger – Ex-Stars bleiben fern

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen beim Fußballspielen auf einem Feld.

FC Bayern München setzt auf Quereinsteiger – Ex-Stars bleiben fern

FC Bayern München hat in den vergangenen Jahren tiefgreifende Veränderungen in Führungsetage und Trainerstab erlebt. Nach dem überraschenden Rücktritt von Oliver Kahn als Vorstandschef setzt der Verein nun auf einen Karrierebanker an der Spitze. Ehemalige Stars wie Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger lehnten derweil Schlüsselpositionen ab – damit ist kein Ex-Spieler mehr in führenden Funktionen vertreten.

Kahn verließ seinen Posten als Bayern München-Chef nach nicht einmal zwei Jahren aufgrund interner Konflikte. Sein Nachfolger, Jan-Christian Dreesen, kam aus der Finanzbranche und erhält seitdem Lob von Club-Legende Uli Hoeneß, der seine Arbeit als "fantastisch" bezeichnet.

Der Versuch, ehemalige Spieler in Führungsrollen zurückzuholen, gestaltete sich schwierig. Bastian Schweinsteiger erhielt ein Angebot, lehnte jedoch ab, da er nicht bereit war, täglich präsent zu sein. Thomas Müller, der mittlerweile für die Vancouver Whitecaps in der MLS spielt, wurde ein einjähriges Studienprogramm bei Top-Clubs angeboten, bevor er möglicherweise in Bayern Münchens Management einsteigen könnte. Seine Antwort fiel klar aus: "Noch nicht."

Hoeneß äußerte öffentlich den Wunsch, eine weitere Club-Ikone in einer Führungsposition zu sehen. Er vermutet, dass ehemalige Profis – dank ihres verdienten Vermögens – keinen Anreiz mehr verspüren, im Fußball zu arbeiten. Die letzte direkte Beteiligung eines Ex-Spielers im Trainerteam endete mit Jérôme Reisacher, der bis 2025 die FC Bayern Frauen II leitete und zeitweise mit der Profimannschaft arbeitete, bevor José Barcala die Verantwortung übernahm.

Hoeneß verwies zudem auf die hohen sozialen Standards in Deutschland als möglichen Grund dafür, dass immer weniger junge Menschen eine Profi-Karriere im Fußball anstreben. Trotz der aktuellen Abwesenheit ehemaliger Spieler in Schlüsselpositionen bleibt in München die Hoffnung, dass Müller irgendwann zum Verein zurückkehrt.

Aktuell kommt der FC Bayern ohne Ex-Spieler in der Geschäftsführung oder im Trainerstab aus. Die Führung liegt stattdessen in den Händen von Quereinsteigern aus anderen Branchen, während Legenden wie Müller und Schweinsteiger zögern, sich fest zu verpflichten. Vorerst steht die Stabilität unter Dreesens Leitung im Mittelpunkt.