CSU rebelliert gegen EU-Plastikdeckel-Pflicht und fordert Kehrtwende

Admin User
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Ein Flyer mit einem Firmenlogo und einem Bild einer Tasse.

CSU rebelliert gegen EU-Plastikdeckel-Pflicht und fordert Kehrtwende

CSU lehnt EU-Vorgabe für fest angebrachte Plastikdeckel ab

Ankündigung Auf ihrem Parteitag in München fordert die CSU die Abschaffung der EU-weiten Pflicht für fest mit Flaschen verbundene Plastikdeckel und kritisiert die Regelung als überflüssige Bürokratie.

Artikel Die deutsche CSU hat die EU aufgefordert, ihre Vorschrift zu fest mit Plastikflaschen verbundenen Deckeln zu streichen. Die Forderung kommt nach massiver Kritik aus den eigenen Reihen, wonach die Regelung unnötige Umstände schaffe. Ein entsprechender Antrag zur Änderung der EU-Richtlinie wurde auf dem jüngsten CSU-Parteitag in Bayern offiziell verabschiedet.

Die Ablehnung der EU-weiten Pflicht für angeklebte Verschlüsse nahm Fahrt auf, nachdem sich bayerische Spitzenpolitiker beschwert hatten. Ministerpräsident Markus Söder hatte die Regelung zuvor als gesundheitliches Risiko bezeichnet. Die CSU argumentiert nun, die Vorschrift verärgere Verbraucher und bringe kaum spürbaren Nutzen.

Die Junge Union Bayern, eine der CSU nahestehende Organisation, hatte den Antrag zur Infragestellung der Richtlinie eingebracht. Der Vorschlag fand auf dem Parteitag breite Unterstützung. Zudem warnte die CSU, solche Regelungen könnten die Akzeptanz der EU in der Bevölkerung weiter schwächen.

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz schloss sich der Kritik an. Er forderte, Europa solle sich stattdessen auf drängendere Themen konzentrieren. Kein CSU-Abgeordneter hat die EU-Vorgabe zu Plastikflaschendeckeln öffentlich verteidigt.

Der CSU-Antrag wird nun als offizielle Parteiposition weiterverfolgt. Sollte er erfolgreich sein, könnte dies zu Änderungen in den EU-Umweltvorschriften für Plastikmüll führen. Die Haltung der Partei spiegelt eine breitere Unzufriedenheit mit dem wider, was manche als überzogene Regulierung aus Brüssel wahrnehmen.