Böhmermanns provokante Schau: Wenn Satire auf öffentliche Kulturförderung trifft

Böhmermanns provokante Schau: Wenn Satire auf öffentliche Kulturförderung trifft
"Wurstigkeit ist Programm"
Vorgeschmack Der Satiriker inszeniert mit der Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" eine Mischung aus Kunstausstellung, Ego-Archiv und TV-Garten.
Eine umstrittene neue Ausstellung von Jan Böhmermann und der Gruppe Royale ist im Berliner Haus der Kulturen der Welt eröffnet worden. Unter dem Titel "Die Möglichkeit der Unvernunft" präsentiert die Schau skurrile Installationen, persönliche Devotionalien und juristische Dokumente aus der Karriere des Satirikers. Finanziert wird das Projekt vor allem vom Bundesministerium für Kultur und Medien sowie der Kulturstiftung des Bundes, mit zusätzlicher Unterstützung durch das Haus selbst im Jahr 2025.
Besucher betreten die Ausstellung erst, nachdem sie ihre Handys an der Tür abgegeben haben. Drinnen erwarten sie eine lebensgroße Butterbüste des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl, eine Raucherkabine mit echten Zigaretten und eine Maschine, die alle 28 Minuten ein Stofftier zerfetzt. Eine schlaffe, aufblasbare Freiheitsstatue treibt in einem Wasserbecken – eine Anspielung sowohl auf die Entstehungsgeschichte des Gebäudes als US-Geschenk an Deutschland als auch auf die Bedrohung durch den steigenden Meeresspiegel.
Die Ausstellung läuft im Haus der Kulturen der Welt und wird maßgeblich aus öffentlichen Mitteln finanziert. Ihre Mischung aus provokanter Kunst, persönlicher Geschichte und juristischen Archiven spiegelt Böhmermanns kämpferischen Ansatz in der Satire wider. Die Absage des Auftritts von Chefket fügt dem ohnehin polarisierenden Projekt eine weitere Kontroverse hinzu.

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